hanne50frank -  der report

 

So großartig der Anlass - so großartig die Feier! Oder besser: Die Festwoche.

 

vor dem Standesamt Grimma

Hannelore mit einem Blumenstrauß und Frank im Anzug, das muss ein besonderer Tag sein. Vor 50 Jahren hat die Eheschließung hier stattgefunden, sehr leise, ohne Gäste und großes Tramborium. 

Es war ein grauer Herbsttag und es hat geregnet. Keine 20 Jahre nach Kriegsende und während der Zeit des kalten Krieges - die Kuba Krise erreicht ihren Höhepunkt - sind es wohl innige Liebe, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft und das heranwachsende Glück unter Hannes Herzen, die Hanne und Frank zu diesem Schritt bewegten.

50 Jahre später feiern  sie umso doller. Hier der Bericht:

Am Montag, also am eigentlichen Tag der Goldenen Hochzeit, fand die Feier im Kreise der Geschwister, Cousins und Cousinen sowie Freunden statt. Nach einer Kutschfahrt zum Lokal "Pferdestall", welches Jens bekanntlich als Pächter bewirtschaftet, wurden sie von fast allen Geschwistern und weiteren Gästen empfangen. Bei Hanne waren das alle drei Schwestern (Helga, Sieglinde und Edith) und zwei ihrer Brüder (Siegfried und Wolfgang). Leider konnte Herbert aus gesundheitlichen Gründen die recht weite Reise aus Mecklenburg nicht anreisen.

Es war eine gelungene Feier. Die mühsamen Vorbereitungen haben sich gelohnt. Bärbel hat - routiniert wie immer - fleißig bei der Organisation unterstützt und Jens und sein Gaststättenteam hat für kulinarische Highlights gesorgt. 

 

die "kinder"

Am Wochenende kamen dann die Kinder, Enkel und engste Freunde zum zweiten Teil der Festwoche. Alle waren da. Gefeiert wurde im Haus Grillensee, einer tollen Ferienanlage am gleichnamigen See in Naunhof.  

Jens mit einem Bild in der Hand, welches uns drei vor über 40 Jahren vor dem Kindergarten in Großsteinberg zeigt.  

 

 

 

Nach der Anreise ging es mit dem "Schlendrian" nach Waldsteinberg zum Lieblingscafe von Hanne und Frank, dem Eiscafe Lilly Vanilly. Geplant war das nicht, jedenfalls nicht von Hanne. Die Überraschung war gelungen. Mit etwas Sekt als Reiseproviant ging es los und es dauerte nicht lange, da Gerd das erste Liedchen anstimmte...  

Es gab Kaffee, Kuchen und Eis und es war eine schöne und besinnliche Einstimmung auf das, was da noch kommen sollte.

  

       

Schlendrian

 

die (Fahr-)Gäste

 

im Cafe

Zurück vom Ausflug herrschte so etwas wie Ferienlageratmosphäre, zumindest wie wir das von früher kennen. Die großen und kleinen Kinder vertrieben sich die Zeit bis zum Abendbrot mit Tischtennis und Fußball spielen, während die Mädels die unerwartete Ruhepause zu Gesprächen über Gott und die Welt nutzten.  

 

   

nicht schlecht, Jannik

 

bitte lächeln!

Nach dem Abendessen wurde es urgemütlich. Bei romantischem Kaminfeuer wurden das eine oder andere Bier und andere Getränke verköstigt. Dani hat lecker Cocktails zubereitet. Es wurde erzählt, getanzt und gescherzt. Franks neueste technische Errungenschaft - sein Media-Center - kam zum Einsatz und via Bluetooth wurden Franks Lieblingshits von den Playlisten seines iPad abgespielt. 

Nach und nach trafen nun auch die letzte Gäste ein. 

 

Am Sonnabendmorgen hieß es: früh aufstehen. Na gut, das ist relativ. Also für die jüngere Generation war es eher früh... Überraschung: Ups, der Winter ist da. Der frühste Schneefall in unseren Breiten seit ca. 40 Jahren.

Nach dem gemeinsamen Frühstück fuhr der Bus vor und der Ausflug nahm vorerst seinen geplanten Lauf. Praktikant Patrick fühlte sich in seiner neuen Rolle als Servicekraft wohl und lief zur Hochform auf. Begrüßung und Sicherheitshinweise wie von einer Stewardess im Flugzeug und ausführliche Beschreibung der Ausflugsziele folgten. Ok, die Witze waren eher "Rohrkrepierer" - daran muss noch geübt werden. Ansonsten steht fest: Patricks neuer Berufswunsch nach der Zeit beim Bund: Reiseleiter!     

Nach ca. 1,5 stündiger Fahrt haben wir das erste Ausflugsziel erreicht. Die Festung Königstein. Einst regierte hier u.a. August der Starke. Johann Friedrich Böttger wurde hier gefangen gehalten, um Gold herzustellen, da er doch behauptete, genau das zu können. Aus Gold wurde nichts. Dafür erfand er das weiße Porzellan - wegen seines auch weißes Gold genannt. Das starke Schneetreiben und tiefhängende Wolken haben die Sicht leider total vertrübt. Trotzdem haben wir einige interessante Dinge gesehen u.a. das Brunnenhaus mit Brunnen sowie die Magdalenenburg mit Fasskeller. Höhepunkt war natürlich die Schneeballschlacht, zuletzt auch mit der koreanischen Reisegruppe. 

 

   

Wetterpech

 

so hätte es sein können

Von der Festung ging es weiter in Richtung Bastei / Rathen mit einem Zwischenstop im "Erbgericht". Dort wurde lecker gespeist und getrunken. Anfangs hofften wir alle noch auf Wetterbesserung. Diese schien sich leider nicht einzustellen und so wurde aus dem geplanten Spaziergang von der Bastei - abwärts über die Schwedenlöcher - nach Rathen kurzerhand umdisponiert. Als Schlechtwettervariante wurde eine Fahrt nach Dresden mit Besuch des Verkehrsmuseums gefunden. Soweit zumindest der Plan. Die Rechnung wurde natürlich ohne jene Autofahrerin gemacht, die versuchte, unseren Bus von der Straße zu rammen. Ein weiteres mal konnte sich Servicekraft Patrick auszeichnen und ungeahnte Freuden erleben. Das Regeln des Verkehrs, gemeinsam mit Marcel, Gerd und Felix hat ihm mächtig Spaß bereitet. Nunmehr steht fest: Patricks neuer Berufswunsch nach der Zeit beim Bund: ...na ihr wißt schon!  

Die eineinhalbstündige Zwangspause - erst durch Warten bis die Polizei endlich kam und dann durch Warten bis die Polizei endlich wieder fuhr - hat nun den (bereits umgeplanten) Reiseverlauf komplett durcheinander gebracht und es ging nun nach einer kurzen Kaffee- und Kuchenpause zurück ins "Revier". 

Nach einem Sektempfang startete nun die eigentliche Feier mit Glückwünschen und Geschenken. Darauf folgte eine sehr emotiale Rede von Frank. Für kurze Zeit wurde sehr deutlich, wie sehr die Umstände der Wiedervereinigung gerade der Generation unserer Eltern / Großeltern zu schaffen machten und noch heute machen. Abweichende Meinungen sind natürlich erlaubt, Verständnis aber in jedem Fall auch. 

Danach ging's unbeschwert und lustig zu. Servicekraft Patrick profiliert sich fleißig weiter. Dieses mal als Standesbeamter mit leichten Text- bzw. Orientierungsschwierigkeiten. Das Standesamtspiel war ein Frage- (Patrick) und Antwortspiel, wobei die Antworten musikalisch im Karaokestil vom Enkel-Chor vorgetragen wurden. Dem lustigen Treiben folgte der Ehetest, in dem Hanne und Frank nach Möglichkeit die gleiche Antwort auf die jeweiligen Fragen geben sollten. 

 

Ehetest

Wie gut kennen die beiden nach 50 Ehejahren einander? Zumindest bei dieser Frage sind sie uneins.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

hanne und frank beim puzzlespiel

 

Die Einzelteile mußten beide zuerst "ertanzen", um dann letztendlich zu einem Ganzen zusammenzufügt zu werden.

Auch diese Aufgabe wurde bravorös gemeistert.

Das Foto stammt aus der Handy-Kamera von Jiri

  

Servicekraft Patrick trat hier und da noch durch Tanz- und sonstige Einlagen in Erscheinung, so kennen wir ihn. Die Kleinen - Malte und Jannick - haben sich verkrümelt und lieber Kino geschaut. Die Jugend hat kräftig das Tanzbein geschwungen, während die älteren versuchten, noch einigermaßen mitzuhalten.     

Am nächsten Morgen ging es etwas ruhiger zu. Die zusätzliche Stunde Schlaf durch die Umstellung auf Winterzeit kam allen gelegen. Nach gemütlichem Frühstück ging es zum Familien-Bowling nach Grimma-Süd. Im fairen Wettkampf sollte der Bowlingkönig gefunden werden. Wer auf einen Zweikampf zwischen Frank und Jens gesetzt hat, mußte sich am Ende eines besseren belehrt sehen. 

 

 

       

Die Rechnung ohne Bärbel zu machen...

 

...war wohl ein Fehler

 

Siegerehrung vor dem Mittagessen

 

Mit einem weiteren kulinarischen Erlebnis gingen die Feierlichkeiten zu Ende. Nach dem Mittagessen - wiederum im Pferdestall - traten wir die mehr weniger lange Heimreise an.

Es war ein wunderschönes Wochenende und wir freuen uns schon jetzt auf die Feier zur Diamantenen... 

 

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